
giaufarbige Ç, dann auf das <J. Das Ç fini von der Strauchspitze
senkrecht herab, war aber dennoch, so rasch ich auch hinzu gesprungen
kam, schon in einem Mauseloche verschwunden. Das
<J fiel todt auf den Schuss zu Boden und wurde noch am nämlichen
Abend genau gemessen und abgebalgt. Das kostbare Nest
mit den Eiern konnte ich auch diesmal wieder nicht auffinden.
<J, erl. auf dem steinigen Hochplateau vor dem Bordj-Chegga
am 4. 5. 93.
Länge: 15,2 cm; Breite: 23 cm; Flügellänge: 9 cm; Brustweite
6 cm; Schwanz: 6,5 cm; Schnabel: 2,2 cm.
83. Saocicola lu g e n s , Licht. 1823. —
Westlicber Nonnensteinschm ätzer.
Saxícola lugens, Licht. Verz. Doubl, p. 33. (1823.)
Saxícola erythraea, Hempr. u. Ehrbg. Symb. Phys. Aves. (1833.)
Saxícola leucomela, Pall, apud Hume. Stray. Feath. (1873.) apud
Dresser, Bird’s of Europe, tab. XXVII. (1874.)
Französisch: Motteux en deuil.
Englisch: Pied-Chat, White Under-winged Pied-Chat, Mourning Chat.
Arabisch: N’hâïsch.
Fehlt bei Malherbe, Catal. ßais. d’Ois. de l’Algérie, 1846.
Fehlt bei Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855.
hehlt bei Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en
Algérie, 1858.
Tristram, on the Ornith. of Northern Africa, Ibis 1859,
p. 300. (Saxícola lugens) u. p. 301. (S. halophila.)
- Fehlt bei Salvin, Five Month’s Bird’s-nesting in the Eastern
Atlas, Ibis 1859.
Loche, Expl. scient, de l’Algérie, Hist. nat. Ois. 1867,1.p. 207.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870, pag. 47.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis 1871, pag. 80.
Dixon, on the Birds of the Province of Constantine, Ibis
1882, pag. 562.
Hierzu Tab. IV -u. V.
Ueber diesen ausgezeichneten, schönen Steinschmätzer kann
ich ausführlich Bericht erstatten, da es mir vergönnt war, denselben
während meines Aufenthaltes in Biscra eingehend zu
studieren und nahezu täglich zu beobachten. Von besonderem
Interesse dürften die Mittheilungen über die eigenartige Nistweise
dieses Vogels sein, worüber bis jetzt überhaupt noch nichts
bekannt war. Um das Bild dieses distinguirten Vogels vor den
Augen des Lesers allmählig entstehen zu lassen, will ich meine
ersten Begegnungen mit ihm aus dem Tagebuche wiedergeben
und einige diesbezügliche Stellen anführen.
Mi t twoc h , den 9. Mär z 92. (Tour nach Bordj-Saada von
Biscra aus.)
Kaum hatte ich mich wieder in den Wagen gesetzt,
als mich meine Frau auf einen Steinschmätzer aufmerksam machte,
den ich nicht gewahrte, weil er hinter meinem Rücken sein
Wesen trieb. Sowie mein Auge auf ihn fiel, sah ich sofort, dass
es die hier so häufige S. deserti nicht war, und dachte zunächst
an S. moesta, Licht. Er war absolut nicht scheu, flog bei meiner
Annäherung ab, setzte sich auf einen kleinen Hügel und nahm
eine balzende Stellung an. Donnerwetter! Eine monacha dachte
ich — und schoss. Er flog aber auf, so dass ich ihn noch mit
dem zweiten Schüsse fassen musste, auf welchen er ebenfalls
nicht gleich fiel, sondern weiter flog und dann erst stürzte. Ich
rannte so schnell ich konnte auf die Stelle zu, wohl wissend er
könnte mir nach Steinschmätzerart in ein Mauseloch schlüpfen.
Der Racker lag auch bereits vor einem solchen, hatte aber nicht
mehr die Kraft einzuschlüpfen. Und was hob ich vom Boden
auf? Das <J von Saxícola lugens im prachtvollsten Frühlingskleide.
Das war eine riesige Freude für mich — und wieder hatte ich
— wie schon so oft — den seltenen Vogel meiner Frau zu
verdanken!“ —
Fr e i t a g , den 11. März 92. (Tour nach Oumache.)
„ . . . . besonders achtete ich auf den wundervollen Trauersteinschmätzer,
doch war er nirgends zu sehen. Endlich, ganz
unerwartet, — dicht vor dem Palmenhaine Biscra’s sah ich den
ersehnten Vogel. Nach einiger Mühe erlegte ich das und
gleich darauf das zweifellos angegattete 9, worüber ich hocherfreut
war. Das § musste in diesen Tagen legen, da 3 Eier
nahezu legereif waren. Wo und wie aber mag diese Art wohl
nisten ?“