
Umfang: 41 cm; Durchmesser: 13 cm; Höhe: 6 cm; Durchmesser
der Nestmulde: 6 cm; Tiefe der Nestmulde: 4 cm.
Das Gelege der 4 auffallend kleinen, hübschen Eierchen
gehört der blaugrünen Varietät an. Die Maasse sind folgende:
a) 1,6 X 1,3 cm. b) 1,7 X 1,2 cm.
0,09 gr. o,09 gr.
e) 1,6 X 1,3 cm. d) 1,8 x 1,3 cm.
0,09 gr. o,09 gr.
VI. Gelege von 4 Eiern (ohne Nest) gef. auf dem Pinienberg
bei Batna, den 15. 5. 93.
Die 4 schönen, grossen Eier gehören der weissen Varietät
an. Sie sind von zarter, weisser Emaillefarbe, stark glänzend
und wieder mit dem bereits erwähnten Stich in’s Grünliche. Sie
bildeten mit noch einem Ei, das leider zerbrach, das volle Gelege.
Ihre Maasse waren folgende:
a) 1,8 X 1,4 cm. b) 2 X 1,5 cm.
°>H Sr- ¡0,12 gr.
c) 1,8 X 1,4 cm. d) 1,9 X 1,4 cm.
0,11 gr* 0,11 gr.
VH. Nest mit Gelege von 5 Eiern, gef. unter einem Haifastrauche
(Stipa tenacissima, L.) auf dem Pinienherge (Diebel Aurés)
den 22. 5. 93.
Das Nest ist eins der schönsten, welche ich besitze. Die
Nestmulde erhebt sich über die äussere Nestwand und ist inwendig
mit schwarzen Haaren gepolstert, während der Nestrand
wiederum einige Tragfedern der Caccabispetrosa enthält. Umfang:
37 cm. Durchmesser: 11 cm; Höhe: 5 cm; Durchmesser der
Nestmulde: 7,5 cm.
Die hübschen Eierchen bilden mit 5 Stück das Gelege und
gehören der blaugrünen Varietät an. Die Maasse sind folgende:
a) 1,7 X 1,4 cm. b) 1,8 X 1,4 cm.
0,1 gr. 0,1 gr.
c) 1,7 X 1,4 cm. d) 1,7 x 1,3 cm.
0,1 gr- 0,1 gr.
e) 1,7 X 1,4 cm.
0,09 gr.
Das vorstehend beschriebene Material von Nest und Eiern
der Pratíncola Moussieri dürfte entscheidend für die Durch-
schnittsmaasse und Gewichte sein. Darnach würde das Normalnest
dieses Vogels folgende Maasse besitzen:
Umfang: 40 cm.; Durchmesser: 10 cm.; Höhe: 6 cm.; Durchmesser
der Nestmulde: 6 cm.; Tiefe der Nestmulde: 4 cm.
Das Durchschnittsmaass und -Gewicht der Eier dürfte folgendes
sein:
1,8 x 1,4 cm.
0,1 gr.
Was nun die Nistweise unseres Vögelchens anbelangt, so
resultirt aus derselben ohne jeden Zweifel die Zugehörigkeit zum
Genus Pratíncola. Denn die Nester werden zum grösseren Theile
direct auf den Boden gebaut nach Analogie der Pratíncola rubi-
cola, immer mit Benutzung eines Haifabüschels oder Rosmarinstrauches
zum Schutze und zur Deckung des Nestes, — andern-
theils jedoch auch vielfach in die Bäumchen von Juniperus
oxycedrus, L. und Callitris quadrivalvis, Vent selbst angelegt, in
der Regel jedoch dicht am Boden oder doch nicht in beträchtlicher
Höhe über demselben. — Das Nest h a t ebenfalls grosse Ähnlichkeit
mit dem einer Pratíncola riibicola, dürfte indessen eher noch
etwas besser und fester gebaut sein als letzteres. Die Eier jedoch,
namentlich die blaugrüne Varietät, neigen, da sie einfarbig sind
und nicht die geringste Punktirung zeigen, mehr zur Gattung
Ruticilla, und sind, wie bereits gesagt, von denen der R. phoeni-
cura kaum zu unterscheiden. Die weisse Varietät zeigt ebenfalls
unverkennbare Anklänge an R.tithys, besitzt aber immer, namentlich
im frischen Zustande, einen lichtgrünen Schein, wie ihn oft die
Eier von Saxícola oenanthe haben. Diese Varietät war bereits
Tristram bekannt, der ein Nest mit einem einzigen Ei in
einem Thujabusch {Callitris quadrivalvis) fand, von der ändern,
wie es fast scheint häufiger vorkommenden, blaugrünen Varietät
war überhaupt noch nichts bekannt. Das Gelege besteht zumeist
aus 4 Eiern, ältere Weibchen legen auch 5 E ie r, von denen
indessen anscheinend nicht alle ausgebrütet werden, da ich schon
bei 4 Stücken in der Regel 1 Ei oder deren 2 faulgebrütet fand.
Während wir nun nach Anlage und Bau des Nestes vollauf
berechtigt sind, den Vogel in das Genus Pratíncola zu stellen,
entfernen ihn die Eier wiederum in etwas von den beiden europäischen
Vertretern dieser Gattung und nähern ihn dem Genus
Ruticilla, wobei es nicht zu verkennen ist, dass Anklänge an
Saxícola oenanthe vorhanden sind. Trotzdem trage ich keinen
Augenblick Bedenken, vorstehende Art als eine wahre und echte
Pratíncola aufzufassen, da sie jedenfalls in ihrem Betragen, in