
hier und da in der Wüste, wo viele Sträucher von Tamarix
africana den Boden bedeckten. Brütend habe ich den Vogel
im südlichen Algerien nicht angetroffen, zweifele aber keineswegs
daran, dass er in vorgerückter Jahreszeit dort ebenfalls als Brutvogel
auftritt. Aus der Umgegend von Batna erinnere ich mich
keines Stückes dieser Art. Der Heckensänger ist selbst in den
südlichen Districten Algeriens Zugvogel Ich notirte die Ankunft
dieser Vögel in Biscra am 19. März 92. — Die ausführliche Beschreibung
der biologischen und nidooologischen Momente des
Heckensängers wolle man in meinem letzten Werke „Zweiter
Beitrag zur Avifauna von Tunis, Cab. Journ. f. Orn. 1892, pag.
405“ nachlesen.
71. D a u l i a s l u s c i n ia , (Linn.) 1766. — Nachtigall.
Motacüla luscinia, Linné. Syst. Nat. I, p. 328, (1766).
Daulias luscinia, (L.) Boie, Ibis, 1831, pag. 542.
Luscinia media, Chr. L. Br. Vögel Deutschi. pag. 357, (1831).
Lusäola luscinia, (L.) Keys. u. Blas. Wirbelthiere Europas
pag. 48. (1840).
Französisch: Rossignol ordinaire.
Englisch: Common Nightingall.
Arabisch: Bei Bei (nach Loche).
Malherbe, Catal. Rais d’Ois. de l’Algérie, 1846, pag. 11.
Malherbe, Faune Ornith de l’Algérie, 1855, pag. 11.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie 1858,
pag. 67. (unter Philomela luscinia, Bp.)
Fehlt bei Tristram, on the Ornith. of Northern Afrika, Ibis,
1859. '
Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern Atlas,
Ibis, 1859, pag. 308.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. nat. des Ois. 1867,
I, pag. 227 (unter Philomela- luscinia).
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870, pag. 47.
Gurney jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis 1871, pag. 83.
Dixon, on the Birds of the Province of Constantine, Ibis
1882, pag. 565.
Als wir am 9. April von Ouargla aufgebrochen wareh und
gerade über ein steiniges Hochplateau hinwegritten, flog plötzlich
ein mir anscheinend unbekanntes braunschwänziges Vögelchen
vor den Tritten unserer Maulthiere auf. Kaum hatte ich geäussert,
dass das möglicherweise ein seltener Rohrsänger sein könnte, als
mein Schwager, bereitwillig wie immer, sofort absprang und dem
Vögelchen nachging. Als er damit herankam, erkannte ich zu
meinem höchsten Erstaunen eine Nachtigall. Einige Tage vorher
am 4. April beobachtete ich an den mit Gebüsch umstandenen
Wassergräben des Hauses vom Kaïd in N’gouça ebenfalls braun-
schwänzige Vögelchen, die ich als Blaukehlchen ansprach. Ich
erlegte einige zur Feststellung der Art. Es waren aber keine
Blaukehlchen, sondern unsere gewöhnlichen Nachtigallen Besonders
häufig waren diese Vögel in den Gärten von Batna, wo sie auch
sicherlich brüteten, da man die männlichen Vögel von Mitte April
im schönsten Gesänge vernehmen konnte, wenn man abends einen
Rundgang um die mit Mauern umgürtete Stadt machte. Loche
beschreibt eingehend Nest und Eier der Nachtigall, dasselbe thut
Gurney und fügt hinzu, dass er am 21. Mai blinde Junge im Nest
gefunden hätte. Auch Tristram hat ein Nachtigallennest in Algerien
gefunden (Ibis 1860, pag. 152).
72. C y a n e c y la le u c o c y a n a , Chr. L. Br. 1831. Vögel
Deutschlands, p. 353. — Weisssterniges Blaukehlchen.
Französisch: Gorge bleue ordinaire, Rubicille gorge bleue ou
Fauvette gorge bleue; le petit Maréchal.
Englisch: White spotted Bluethroat.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846, pag. 12
[unter Sylvia (Cyanecula) suecicd].
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, pag. 16 (unter
Cyanecula suecica, L.).
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs.- en Algérie 1858,
pag. 67 (unter Cyanecula suecica, Bp.).
Fehlt bei Tristram, on the Ornith. of Northern Afrika,
Ibis 1859.
Fehlt bei Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern
Atlas, Ibis 1859.
Loche, Expl. scientif. be l’Algérie Hist. nat. des Ois. 1867,
I, pag. 222 (unter Cyanecula suecica, Brehm).
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870, pag. 47 (unter Cyanecula suecica, Blyth.)