
von Melieophilus provincialis, denen sie vielleicht am ähnlichsten
sehen mögen. Ih r Durchschnittsmaass ist folgendes:
1,6 X 1,3 cm.
0,08 gr.
M a a s se u n d B e s c h r e ib u n g d e r Vöge l.
a) cJ, erlegt auf dem Pinienberge bei Batna, am 19. 5. 93.
Länge: 12 cm; Breite: 15 cm; Flügellänge: 5,5 cm; Brustweite:
4 cm; Schwanz: 6 cm, Iris: dunkelbraungelb. Augenlid:
rothbraun, mit weissen Federchen umkränzt. Beine: bräunlich
fleischfarben; 12 Schwanzfedern; die äussersten fast rein weiss.
b) ?, erlegt in den Pinien bei Batna, am 19. 5. 93.
Länge: 12 cm; Breite: 15 cm; Flügellänge: 5,5 cm; Brustweite:
4 cm; Schwanz 5,7 cm. Es ist bedeutend fahler im Colo-
rit. Schnabel an der Basis gelb, an der Spitze schwarz, wie
beim cJ.
Die vortreffliche, von Herrn E. de Maes gegebene Abbildung
illustrirt <3 und 9 sowie Nest und Junge getreu nach der Natur.
Dennoch will ich die Beschreibung hier eingehend anfügen, weil
die Vögel im Frühjahrskleide überhaupt noch nicht beschrieben
sind und die Lücken im „Catal. of Birds in the British Museum,
Band V“ der von H. Seebohm gegebenen Beschreibung ausgefüllt
werden müssen.
Beim geschlechtsreifen S ist Scheitel, Kopf und Nacken
von einem zarten Aschgrau; Ober- und ünterrücken ebenfalls,
jedoch mit fahlbraunen Federchen untermischt, was besonders in
der Bürzelgegend der Fall ist. Beim $ ist das Braun auf der
ganzen Oberseite noch vorherrschender und mischt sich auch
gern in die Federn des Kopfes ein. Die Unterseite ist von einer
lebhaft weinröthlichen Färbung, beim <J stets schöner und intensiver
als beim <?. Die Kinn- und Kehlfedern haben weisse oder
doch weissliche Spitzen ganz in derselben Anlage wie bei M.
provincialis. Die Unterschnabelgegend trägt einen bald mehr
bald weniger markirten weissen Streifen, der aber auch gänzlich
fehlen kann. Die Mitte von Brust und Bauch ist weiss und tritt
durch die weinröthliche Einfassung besonders schön hervor. Auch
hier sind beim diu Farben schwächer und immer weniger
scharf ausgeprägt. Die Unterschwanzdeckfedern sind weiss, wohl
auch mit hellbraunem Tone untermischt. Die Handschwingen
sind bräunlich schwarz, auf beiden Seiten braun gerändert, desgl.
die Armschwingen, doch breiter eingefasst, wie die Handschwingen
und vollends der Schulterfittich, welcher lebhaft kastanienbraun,
namentlich auf der Aussenseite umsäumt ist. Ebenso sind alle
Deckfedern, in Sonderheit auf der Aussenseite kastanienbraun
umsäumt. Bei gefalteten Schwingen erscheinen dieselben daher
lebhaft kastanienbraun, auch diese Farbe ist beim $ fahler, mehr
in’s Ockergelbliche ziehend. Die Schwanzfedern sind schwarzgrau,
bei älteren Individuen weisslich grau, bei jüngeren Vögeln gelblich
braun gesäumt. Die Aussenfedérn sind weiss mit einem grossen
Keilfleck, der von der Basis an der Innenfahne heraufgeht.
Die Iris ist dunkelbraun gelb (keineswegs aber g e lb ) wie
Dixon angiebt, das Augenlid rotbraun, mit zarten weissen
Federchen umstellt, Lauf und Fuss bräunlichfleischfarben. Schnabel
an der Basis gelb, an der Spitze schwarz.
70. A é d o n g a la c to d e s , Temm. 1820. — Heckensänger,
Baumnachtigall.
Sylvia galactodes, Temm. Man. d’Orn. ed. 2, I pag. 182. (1820.)
Aedon galactodes, Temm. Boie, Ibis, 1826, pag. 972.
Sylvia rubiginosa, Temm. Man. d’Orn. ed. 2, III, p. 129, (1835.)
Französisch: Bee fin rubigineux ou Agrobate rubigineux.
Englisch: Rufous Warbler.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie 1846, pag. 11.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie 1855, pag. 11.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie 1858,
pag. 74.
Tristram, on the Ornith. of Northern Afrika, Ibis, 1859,
pag. 308.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. nat. des Ois. 1867,
I, pag. 279.
Fehlt bei Taczanowski, Übers, der Vögel Algeriens, Cab.
Journ. f. Orn. 1870.
Gurney jr., on the Ornith. of Algeria Ibis, 1871, pag. 83.
Dixon, on the Birds of the Province of Constantine, Ibis,
1882, pag. 567.
Den Heckensänger habe ich in den südlichen Partieen Algeriens
bei Weitem nicht so häufig angetroffen als im Teilgebiete
von Tunis. Ich begegnete ihm mehr einzeln als paarweise, so
vornehmlich in den Oasen von El Kántara und Biscra, sowie