
Es maass im äusseren Umfange: 72 Ctm.; in der Höhe:
10,5 Ctm., im ganzen Durchmesser: 23 Ctm.; im Durchmesser
der Nestmulde: 8 Ctm.; Tiefe der Nestmulde:5 Ctm.
Die Eier — 4 an der Zahl — waren frisch gelegt und sind
auf cremefarbenem Untergründe leberbraun gefleckt und getippelt
und mit den characteristischen aschfarbenen Schalenflecken
— zumal am stumpfen Pole — versehen.
Sie maassen:
a) 2,4 X 1,8 cm. . b) 2,4 X 1,7 cm.
0,27 gr. ()J27 gr.
c) 2,4 X 1,7 cm. d) 2,5 X 1,7 cm.
0,26 gr. 0,27 gr.
41. L a n i u s d e a lb a tu s , Defil.
Rev. et Mag. de Zoologie, 1853, p. 289. — Wüstenraub Würger.
Lanius elegans, Swains, Faun. Bor. Am., 1831, pag. 122.
Lanius assimilis, Oates. B. of Br. India, I.
Lanius hemileucurus, Gray. Handl. of B., 1869, I, pag. 391.
Französisch: Pie-grièche pâle.
Englisch: Pallid Shrike.
Arabisch: Tëriri, in Touggourt und Umgegend.
Fehlt bei Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846.
Fehlt bei Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855. .
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie, 1858,
pag. 87.
Tristram, on the Ornith. of Northern Africa, Ibis, 1859,
pag. 433.
Salvin, Five Months’ Birds’- nesting in the Eastern Atlas,
Ibis, 1859, pag. 312 (unter Lanius meridionalis, Great Grey-
Shrike?)
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. nat. des Ois., 1867,
H, pag. 49.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn., 1870, pag. 48.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1871, pag. 76.
Fehlt bei Dixon, on the Birds of the Province of Constantine,
Ibis, 1882.
Den fahlen Wüstenraubwürger fasse ich unter dem Namen
Lanius dealbatus, Defil. auf, da ich mich nicht entschliessen
kann, Swainsons Namen Lanius elegans dafür einzusetzen, obschon
Dresser auf dessen Prioritätsrecht fusst. Denn einerseits will es
mir noch nicht einleuchten, dass der Lanius elegans, Swains. genau
mit dem Vogel von Algier und Tunis zusammenfällt, während
wir andererseits eine sehr gute Diagnose von Defilippi (a. a. O.)
besitzen, welche er von seinem J^anius dealbatus giebt, der an
den Quellen des Weissen Nil gesammelt wurde, und von dem
er ein gleiches Stück von Tripolis in Händen hatte. Da nun
diese Diagnose auf die von mir gesammelten Stücke in Algerien
bis aufs letzte Wort passt und der lat. Name erst durch eine
genaue beigefügte Diagnose für die Wissenschaft Gültigkeit,
Werth und Bedeutung erhält, möchte ich vorschlagen, den allgemein
bekannten und weit verbreiteten Namen Defilippis für
diesen Vogel anzunehmen und auch anzuerkenneü.
Von Biscra ab wird diese Art ein in der Wüste verbreiteter
und häufig vorkommender Vogel. Wo nur ein einigermaassen
dichter Strauch steht, wird man auch gleich den Raubwürger
gewahren, der sich in dem Gezweige eine passende Stelle für
sein Nest ausersehen hat. Je dichter und urwüchsiger das Gefüge
des Strauches, je stachliger und dorniger die Aeste und
Zweige, desto lieber wird diese Stätte dem Vogel sein, und desto
sicherer wird er in ihm sein Nest bauen. Solche Sträucher sind
aber in der Wüste nichts Seltenes. Allüberall trifft man einen
solchen, bald vereinzelt, bald auch in stärkerer Ansammlung
vereinigt Der Characterstrauch für unseren Vogel ist aber der
Sarib [Zizyphus'). Nun kommt dieser zwar nicht überall in der
Wüste vor, denn so nüchtern und anspruchslos er da zu stehen
scheint, will er dennoch einen Boden haben, in dessen Tiefe er
seine feinen Würzeichen in’s feuchte und nasse Element versenken
kann. Dass solche Stellen nicht überall in der Wüste Vorkommen,
ist selbstverständlich, und so kommt es denn, dass dieser Strauch
oft ganze Tagereisen lang nicht gesehen wird. Dafür rückt
anderes Strauchwerk in die Stelle des Sarib. Retamaartige
Wüstensträucher verschiedenster Form stehen eng aneinander
gerückt, so die Betama retam, Linné, die eigenartige mit
wolligen Blüthen und Samenköpfchen über und über besäete
Calligonum comosum, L’Hèr. oder die zarte Ephedra alata,
Dene. Sie breiten sich zu umfangreichen Büschen, oder