
war der Weg weit und sehr anstrengend. N a c h 'iy , sündigem*
viel Schweiss kostendem Steigen war die Mitte erreicht, wo das
Boufsiou-Nest stehen sollte. Beim Hingehen sah ich das Ç der
Pratincola Moussiert abiiiegen und fand das Nest im Hohlwege
unter einem Haifabüschel. Es stand ausserdem noch geschützt
von einem Bosmarinstrauche direct auf der Erde und enthielt
4 glänzend weisse Eierchen. Bald erreichten wir den Kamm
des Djebel Aurès, wo die Pinien immergrünen Eichen (Steineichen)
wichen, welche hier in kleinen Bäumchen oder kugeligen
Büschen dicht an einander gereiht standen. Elstervögel wurden
in Menge erblickt, desgleichen alte vorigjährige Nester derselben.
Achmed fand in einem Juniperusbäumchen ein frisches Nesti
Beim Anstossen flog der alte Vogel (Ç) ab. Wir entnahmen
dem Neste 7 leicht beworfene Eier. Der Araber sagte: das sei
doch merkwürdig, er wäre nun fast jeden Tag hier vorbeigegangen,
ohne das Nest zu sehen. Der Vogel versteht es meisterhaft,
das frische Nest in all’ seiner Grösse und seinem Umfange zu
verstecken. Nicht weit davon stand auch das vom Araber entdeckte,
ebenfalls in einem Steineichenstrauche gebaute Nest.
Steinwürfe vermochten das Ç nicht zum Abstreiçhen zu bewegen,
selbst klopfen und rütteln am Nest nicht, und erst als Achmed
aufstieg, strich der Vogel ab, den ich mit Vogeldunst aus der
Luft herabschoss.“
Die Pica mauritanica, welche eine vorzügliche Art, darstellt,
wurde von Malherbe 1843 aufgestellt und in dessen, Gatal.
Rais. d’Ois. de l’Algérie 1846 diagnosirt und beschrieben. Die
hauptsächlichsten Merkmale, welche P. mauritanica von unserer
Pica rustica, Scop. trennt, sind 1. der nackte, ultramarinblau
gefärbte Hautfleck hinter dem Auge und 2., der einfarbig
schwarze, niemals grau gewässerte Bürzel. Die gut gelungene
Abbildung von Levaillant, sowie die von Keulemans in Dresser’s
Birds of Europe geben den Vogel vortrefflich wieder.
Die am frischen Vogel genommenen Maasse sind folgende:
Ç, erlegt in den Steineichen bei Batna, 1. 5. 92. Länge: 44 Ctm.;
Breite: 45 Ctm.; Brustweite: 10,5 Ctm.; Flügellänge vom Bug:
16 Ctm; Schnabellänge: 3,5 Ctm.; Schnabeldicke an der Basis:
1,4 Ctm.; Schwanz: 26 Ctm.; Lauf: 4,5 Ctm.
Die 4 Gelege, welche als kostbare Belegstücke meiner
Sammlung vorliegen, stammen alle aus Batna und sind zum
grössten Theile von mir persönlich genommen worden. Sie
bilden 2 Varietäten, von denen eine (die hellere) den typischen
Eiern ujjserer Elster sehr nahe kommt und denselben zum Verwechseln
ähnlich sieht, während die andere (die dunkle) sich erheblich
unterscheidet und auch wohl die häufigste ist, da ihr
3 Gelege angehören.
I. Gelege von 6 Eiern, zugetragen in Batna (Pinienberg, 7.5.92).
Die Eier dieses Geleges sind auffallend klein, auch bauchiger
gestaltet, wie die übrigen, auf grünlich weissem Untergründe mit
dunkelbraunen und olivfarbenen Flecken, Schmitzen und Punkten
dicht besäet; 3 gleichmässig bespritzt, 3 am spitzen Pole oliv-
dunkelbraun gefärbt, hier den Grundton völlig bedeckend. Eine
hervorragend hübsche dunkle Varietät! Die gut entleerten (da
ganz frischen) Eier ergeben ff. Maasse:
a) 3,3 x 2,3 cm. b) 3,2 X 2,3 cm.
0*56 gr. 0,54 gr.
c) 3,2 x 2,3 cm. d) 3 X 2,3 cm.
0,49 gr. 0,49 gr.
(auffallend klein und besonders hübsch gezeichnet)
e) 3,1 x 2,3 cm. f) 3 x 2,3 cm.
0,52 gr. 0,51 gr.
II. Vollständiges Gelege von 7 Eiern, gefunden auf dem
Djebel Aures (Batna) in einem Steineichenstrauche, 7. 5. 92.
Helle Varietät, dem Typus der Eier von Pica rustica entsprechend,
länglich von Form, auf hellerem, grünlich weissem
Untergründe olivgrün gefleckt, geschmitzt und gepunktet, ausserdem
am stumpfen Pole grosse aschfarbene Schalenflecke zeigend,
mit folgenden Maassen:
a) 3,1 X 2,2 cm. b) 3,3 X 2,3 cm.
0,51 gr. ! 0,55 gr.
c) 3,5 X 2,3 cm. d) 3,3 x 2,3 cm.
0,56 gr. . 0,58 gr.
e) 3,3 X 2,3 cm.. f) 3,2 X 2,3 cm.
0,56 gr. 0,56 gr.
g) 3,3 X 2,3 cm.
0,54 gr.
III. Vollständiges Gelege von 8 Eiern, gefunden auf dem
Djebel Aures bei Batna in einem Steineichenbäumchen, 7. 5. 92.
Die Eier sind auf mehr oder weniger hellem Grunde mit
grossen, tief dunkel olivbraunen Flecken und Schmitzen bedeckt,