
plötzlich im October ohne erkannte Ursache und ohne vorangegangene
Anzeichen von Schwäche und Krankheit starb.
M a a sse u n d G ew ic h te d e r E ie r:
a) 3 X. 2,5 cm.
0,88 gr.
b) 2,9 X 2,5 cm.
0,87 gr.
c) 2,8 X 2,5 cm.
0,80 gr.
18. C a p r im u lg u s e u r o p a e u s , Linn. 1766. — Europäische
Nachtschwalbe, Ziegenmelker.
Französisch : Engoulevent vulgaire.
Englisch: Common Nightjar.
Arabisch: Mëlil (Batna).
Fehlt bei Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, pag. 9..
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie, 1858
pag. 96. ’'
Fehlt bei Tristram, on the Ornith. of Northern Africa
Ibis, 1859.
Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern Atlas,
Ibis, 1859, pag. 302.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. nat. des. Ois 1867
II, pag. 102. I
Fehlt bei Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab
Journ. f. Orn., 1870.
Fehlt bei Gurney, jr., on the OriRh. of Algeria,. Ibis, 1871
. Fehlt bei Dixon, on the Birds of the Province of Constan-
tine, 1882.
In den Bergen von Batna habe üch diese Art häufig angetroffen,
wo sie unzweifelhaft als Brutvogel anzusprechen ist.
Sie rückt um die Mitte des Maimonates ein und wird vorher
kaum, oder doch nur ganz vereinzelt wahrgenommen. Plötzlich
beleben , sich aber die Waldgebiete mit diesen. Vögeln. Dann
Wimmeln geradezu die Stellen von ihnen, wo man noch vor
wenigen Tagen vergeblich nach ihnen suchte. Der dort vorkommende
Vogel ist durchweg kleiner, als die in:Deutschland
brütenden Nachtschwalben,...im ..Ganzen., auch, wohl ein bischen
blasser gefärbt, als die unsrigen. Ich habe den Vogel viel in
den Händen gehabt und ihn sorgfältig untersucht. Die Unterschiede
sind meinem verehrten Freunde und Collegen Ernst
Hartert ebenso aufgefallen wie mir, und wir haben lange Zeit
berathen und gearbeitet, wo wir den Vogel eigentlich unterzubringen
hätten. Wir kamen überein, dass wir ihn in die Reihe
von Caprim. Unwini, Hume stellen wollten, ja, wir meinten, ihn
geradezu unter diesem Namen fassen zu müssen. Caprimulgus
Unwini, Hume steht nach Hartert (Catal. of the Birds in the
British Museum, Vol. XVI, pag. 528) dem Capr. europaeus, sehr
nahe, zeichnet sich aber vor letzterem durch die geringere
Grösse und die blässere Färbung aus. Nach Harterts sehr eingehender
Untersuchung im British Museum gäbe es Stücke,
welche sich sehr wohl von skandinavischen, englischen oder
deutschen Vögeln unterscheiden liessen, aber auch solche, bei
denen die Grenzlinien zwischen den beiden Arten zu ziehen kaum
möglich sei, wesshalb Hartert folgert, dass Capr. Unwini am
besten als Subspecies unter C. europaeus zu stellen sei. —
Dieselbe ist vom Militärarzt Dr. Heuderson gelegentlich
der Yarkand-Expedition aufgefunden worden, und es liegen bis
heute Stücke aus den trockenen Gegenden von Persien, Afghanistan,
dem nördlichen Pandjab bis zum Oxusflusse und weiterhin bis
nach Central-Asien vor. Doch kennt man (nach Hartert) die
genaue Grenzlinie des Verbreitungsbezirks bis jetzt keineswegs.
Nach Henderson’s Beschreibung im Ibis (a. a. 0.) passen meine
Vögel schlecht auf die seinigen, so ist z. B. die Befiederung des
Laufes in 3/i Länge bei seinen Stücken keineswegs mit den meinigen
übereinstimmend, auch die detaillirte Beschreibung der weissen
Augenflecken auf den 3 ersten Schwingen ist nicht auf mein
Exemplar anwendbar, desgl. nicht die Grössenangaben. Letztere
sind durchweg um 2V2 Ctm. länger als die meinigen (an frischen
Stücken sorgfältig gemessen). So sehr ich anfänglich der Meinung
war, in Algerien die östliche Subspecies Unwini, Hume
aufgefunden zu haben, glaube ich mich nunmehr dahin erklären
zu müssen, dass die in Algier vorkommende Form allerdings
durchweg kleiner, auch durchweg blasser gefärbt ist, als unser
europäischer Ziegenmelker, dennoch auf ihre geringen Unterschiede
hin nicht als Subspecies aufgefasst zu werden verdient.
Ein grösseres Vergleichsmaterial und gründliche Beobachtung an
Ort und Stelle mag späterhin einmal die Frage klären, äugen-
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