
ich von ihrem Durchzuge in dèn Atlas-Ländern überzeugt war.
Sie scheint aber die seltenste aller Weihenarten zu sein, welche
auf dem Durchzüge die Berberei berühren. Ob die Wiesenweihe
in Algier brütet, ist noch nicht ausgemacht, obwohl wir es der
Angabe Loches entnehmen. Immerhin mag eine Verwechselung
.der 3 Arten, welche sich — zumal die Ç Ç — sehr nahe stehen
und ausserordentlich schwer auseinander zu halten sind, stattgefunden
haben.
12. Circus Swainsoni, Smith. 1830. — Steppenweihe.
Circus pallidus, Sykes. (1832.)
Französisch: Busard pâle.
Englisch: Pallid Harrier.
Arabisch : Bouschrada.
Fehlt bei Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846.
Fehlt bei Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie, 1858,
pag. 46.
Fehlt beiTristram, on the Ornith. of Northern Afrika, Ibis, 1859.
Fehlt bei Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern
Atlas, Ibis, 1859.
Loche, Expl. .scientif. de l’Algérie, Hist. nat. des. Ois,, 1867,
I, pag. 88.
Fehlt bei Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab.
Journ. f. Orn., 1870.
Fehlt hei Gurney, jr., on the Ornth. of Algeria, Ibis, 1871.
Fehlt bei Dixon, on the Birds of the Province of Constantine,
Ibis, 1882.
Die Steppenweihe ist in Algier als Durchzugsvogel ebenso
häufig wie in Tunis und jedenfalls die häufigste aller Weihenarten.
Es ist daher sehr zu verwundern, dass ausser Loche kein
Omitholog derselben Erwähnung thut. Ich habe in beiden Jahren
viele Steppenweihen auf dem Durchzuge beobachtet und geschossen.
Wenn eine Weihe mit annähernder Sicherheit als
Brutvogel im Atlasgebiet anzusprechen ist, so ist es diese. Auffallenderweise
führt Loche umgekehrt die drei übrigen Weihen
als Brutvögel für Algerien an, während er die Frage hierüber
hei Circus Swainsoni offen lässt.
13. Athene glaux, (Savig.) 1810. — Wüstenkauz.
Strix persica, Vieill. (1817.)
Strix numida, Lev. jr., Expl. scientif. de l’Algérie pend,
les années 1840, 41, 42. pl. IV.
Noctua meridionalis, Risso. (1826.)
Französisch: Chevêche, la Chouette.
Englisch: Southern Little Owl.
Arabisch: Bouma.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846, pag. 8
[unter Strix passerina (= Athene noctua)].
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855, pag. 8 (unter
Strix noctua, Retz., numida, Lev. jr.)
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie, 1858,
pag. 49 (unter Athene persica, Ch. Bp.),
Tristram, on the Ornith. of Northern Africa, Ibis, 1859,
pag. 291.
Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern Atlas, Ibis,
1859, pag. 190.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. nat. des Ois., 1867,
I, pag. 106.
Taczanowski, Uebers. d. Vögel Algeriens, Cab. Journ. f. Orn.,
1870, pag. 38.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1871, pag. 73.
Dixon, on the Birds of the Province of Constantine, Ibis,
1882, pag. 559.
Der Wüstenkauz ist in Algier viel weniger verbreitet als
in Tunis. Er ist ein echter Charactervogel der Olivenhaine und
scheint mit dem Verschwinden derselben gleichfalls fortzubleiben.
Wenn ich auch überall hier und da einmal dies niedliche Käuzchen
sah, habe ich doch nur 2 Stück erhalten. Das eine davon
wurde mir in Biskra übergeben, das andere erlegte ich selbst
in Ouëd N’ça am 23. 4. 93. Beide Vögel waren SS und ausserordentlich
blassfarben im Colorit, heller als alle vorher von mir
erlegten Stücke. Sehr zutreffend bemerkt Taczanowski, dass
diese Eulen in der Wüste im Allgemeinen heller sind, als diejenigen,
denen man an Meeresküsten begegnet. Aehnliche Fälle
lassen sich auch bei anderen Vögeln nachweisen, z. B. bei
Haubenlerchen, Kragentrappen, Steinhühnern und Trieln.