
V i e r t e s K a p i te l .
Abhandlung der zur Beobachtung gekommenen Vogelarten.
(Nach dem System.)
1. N e o p h r o n p e r c n o p t e r u s , (L.) 1766. — Aasgeier.
Französisch : Percnoptère.
Englisch: Egyptian Vulture.
Arabisch: ßachma.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846. pag. 6.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855. pag. 5.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie 1858.
pag. 36.
Tristram, on the Ornith. of Northern Africa, Ibis, 1859.
pag. 282.
Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern Atlas,*
Ibis, 1859. pag. 180.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. nat. des Ois., 1867.
I. pag. 11.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870. pag. 36.
Gurney, jr., on the Ornithol. of Algeria, Ibis, 1871. pag. 71.
Dixon, on the Birds of the Province of Constantine, Ibis,
1882. pag. 557.
Der Aasgeier ist überall und häufig in Ost-Algerien anzutreffen.
Man gewahrt die majestätisch im Aether kreisenden
Vögel gewöhnlich schon auf der Eisenbahnfahrt zwischen Algier
und Constantine. In der winterlichen Jahreszeit zieht sich der
Aasgeier südwärts, da er gegen Kälte ausserordentlich empfindlich
ist. An die Horste dieser Vögel bin ich diesmal nicht gekommen,
habe indessen öfters solche aus der Ferne wahrzunehmen Gelegenheit
gehabt. Obschon weitschichtig verbreitet, scheint er
dennoch in Ost-Algerien nicht ganz so häufig zu sein, wie im
benachbarten Tunis. Man sieht ihn zumeist in bergigen Gegenden,
obgleich er die Flächen und Tiefebenen keineswegs gänzlich
meidet. So traf ich ihn noch südlich von Töuggourt bei der
Oase Temassin strichweise über der Sebkha schwebend. Auf den
Sturz eines Kameels näherte sich uns der grosse Vogel auf
Schussweite, ich feuerte auf ihn und hörte deutlich die Schroten
auf seinem harten Gefieder klappen, aber dennoch strich der
Geier ruhig seine Bahn weiter, ohne Zeichen der Furcht vor
dem Gefahr drohenden Blei. Auch in der M’zab Gegend wurden
einzelne Aasgeier beobachtet.
2. G y p s f u l v u s , (Gm.) 1788. — Brauner Geier, Gänsegeier.
Französich: Vautour fauve ou Vautour Griffon.
Englisch: Griffon Vulture.
Arabisch: Niss’r.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. d’Algérie, (unter Vultur (Gyps)
Kolbii), 1846. pag. 6.
Malherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855. pag. 5.
Loche, Catal. des Mamm. et des Ois., obs. en Algérie, 1858.
pag. 35.
Tristram, on the Ornith. of Northern Afrika, Ibis 1859.
pag. 279.
Salvin, Five Months’ Birds’-nesting in the Eastern Atlas,
Ibis, 1859. pag. 178.
Loche, Expl. scientif. de l’Algérie, Hist. nat. des Ois.
1867. I. pag. 3.
Taczanowski, Uebers. der Vögel Algeriens, Cab. Journ. f.
Orn. 1870. pag. 36.
Gurney, jr., on the Ornith. of Algeria, Ibis, 1871. pag. 71;
Dixon, on the Birds of the Province.of Constantine, Ibis,
1882. pag. 557.
Sowohl um Biscra wie um Batna herum nirgends gesehen,
nur ganz vereinzelte Stücke sah ich hoch über den Gipfeln der
Berge von El Käntara schweben. Während der Wüstenreise sind
diese grösseren Vögel ebenfalls nicht zur Beobachtung gekommen.
Das seltene Vorkommen dieser Geier in den genannten Gebieten
bestätigten auch meine Anfragen bei den Eingeborenen,
welche den „Niss’r “ kaum dem Namen nach kannten.
3. A q u i l a c h r y s a ë tu s , (L.) 1766. — Goldadler, Steinadler.
Französich: Aigle fauve ou Aigle royal.
Englisch : Golden Eagle.
Arabisch: Agâob.
Malherbe, Catal. Rais. d’Ois. de l’Algérie, 1846. pag. 6.
Mahlherbe, Faune Ornith. de l’Algérie, 1855. pag. 5.
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