
Eine herrliche Treppe aus weissem Marmor führt uns aus dem . Atrium auf die riesige
obere Veranda, von wo aus sich eine Aussicht auf das schwach beleuchtete Saigon eröffnet.
Das vor uns abgebrannte Feuerwerk hebt sich von diesem fast gegenstandsleeren Fond um so
effectvoller ab.
Die europäische Colonie beschloss spontan noch einen Fackelzug zu arrangiren, der sich
ausserordentlich feierlich vorbeibewegt, unter den enthusiastischen Rufen der daran am Palast
theilnehmenden Bevölkerung.
¡ p a p p G OUVERNEMENTSPÁLAIS IN SAIGON.
• Etwas später besuchen Ihre Hoheiten das kleine städtische Theater, wo eine nicht üble-
von der Regierung reichlich subventionirte Truppe die Operette „Giroflé -Girofla“ recht ansprechend
aufführt. Rings um das Theatergebäude herum sind die Boulevards und Cafés iUúminirt,
tummelt sich lebensfroh eine lustige Menge. Es ist ein Stück des in das hinterindische Dschungel
verpflanzten Pariser Lebens.
Sonntag, 29. März.
Nachts fahren wir zurück zum Palast, um ein in der Nachbarschaft aufgeführtes echt chinesisches
Theaterstück anzusehen. Aus einem von Witz funkelnden eleganten Sujet mit reizender
Musik haben wir uns urplötzlich in eine ganz andere Welt zu versetzen, in eine Welt des Unkünstlerischen,
ja geradezu orientalischer Kakophonie!
PARADE IN SAIGON.