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6 8 C a p . v l i l . s 3 p n b e c g } t a f c ! f c | e i t i e - I u n ( { . T a b . x X l .
5. 114.
e s ifl fietaiiit, tag «ïifeii unt> mit t>em SKagnet eine fonterbo^i'c 23erroanï>
fdjafft jtabtii, fo Dag bitfec legte feine Sflatuc, eigenftftafft iinti SSecmégen rounSerbavtiem
ci'ften mitjutOcilcn iinmerju benn'ipet ift/ Siefen aefil)ief;ct ober flttein nut in feinen bei;i)en
qjolen. SwI) finb 6iefe>T5oIe nitftt gfeicl^giltig anäiife!)cn: Senn roenn man ben
gnet frei; auffangt/ Sag er W inige^inkrt tnnDrel;en fan,roirb er nic^t e^er liiUfteJen aK
big î>cr eine gejien ^îorijen «nC Der anDre gegen ©nbcn gefe^ret i(l. îffienSet man
ijtn, Dag ber'Pct/fo gegen PJorDenflmib; gegen Otlen, unb Der anSere, fo gegen ©üben ge<
feÇrctraar, gegen 9il5eften fielet; fo gej)cter gfeid; roieber in feine oorige ©tellung jurücEc,
ja ireim man aticf) i'ie ^cle cerf ef;rt unb bcn oon £(îotbcn gegen 6nben, ben aber ccn ©ü<
ben gegen Sterben (teilet, fo wenbet er fitft boc^ gleich roieber anberS, bamit bec Çol/ foan>
fangë gegen Sîorben ffanb, au(& roieber gegen Slotben, nnb ber fo gegen ©nben gefeStret
war, auci) glei(()n);eber gegen Snben gefejjrct tuirb. ©annetifiero man ben, ber lief) all«
seit gegen Stoben fejrt, ben SJorbî^îoI, imb ben onbern, ber jeberjeit gegen ©üben ficft
richtet, ben ©iibet»>ijo( ju nennen pfleget. 3?eb|î biefer (Sigenfc^afft t)at man nod) eine
anbcrc fc()c befonbere, unb btirc^ »iele Srfa^rnng beftätigt erfunbenc, nemlic^, bag einer»
lei; >po(c äiuever unb me^r SKagneten gegen cinanber felbH feine ansie^enbe, fonbern »ie(<
meÇr fortftofTenbe Ärafft an fi($ ()aben,fo Dag roemi ein SWagnet mit feinem 3lorb>>polan
be^ anbern feinen 3?orb>'$cl gejjalten roirb, er if;n nid)t an fic^ i)angenb leibet, fonbern
man fan ijn, ol;ne ben geriiigiîen sasiberftanb 5u füllen, gleich non felbigen roeg sieben;
6a hingegen roenn beS einen Sîorbs^ol an beS anbern ©übers^pol gehalten mirb, felbig«
fogleicj nit^t nur aneinanber jjangen bleiben, fonbern wenn man fîe ooneinanber jie^en
will, empfinbet man fo gar einen ronrcïlit^en Slßiberftanb, nic^t anberS, aK wenn il;m etroa^
äurüif l;ielt, unb nic^t äiirncf laffen roolte. Sie Urfat?) biefer niunberbal;rcn eigenfcSafft
roirb einer Doppelten SWagnetiftl)en aiîatctie äugefc^rieben, bie fic^um bcn Stagnet ^erum
beroeget bergefialt, bag einSpeil baoon jum 3îorb<qjol JerauS, unb jum ©nDer>q3ol 5in<
ein ge(;en fan, bie anbere aber 3« bem ©nbes'ÇoI (jerau^ unb allein }um Sîcrbf^ol iim
ein äuget;en gef^icft tft.
5. 115.
®a nun, roie fcÇongebac^t werben, Der SWagnet, bem ©tal;l unb ©fen feine Ärafft
mittl)eilet, fo bag er nitt)t nur, wenn man j. e. eine SJÎabel ober SKeffer an Den qSol eineS
SWagneten einige 3eit legt, ober baran (Ireitjet, gleich autft babur($ bie Ärafft erjtält, ein
anber ®fcn wieber an ficfe fonbern fie beflâtiget über bieg au($ in ber Slabel eb
neu Siorb-unb ©über^^ol, baran aber merèwnrbig ifl. Dag wenn man nur eine (EcEe
Der Sîabcl auf bem einen q5ol DeS SWagneten ftreic^et, Die ganÇe Sîabel baburc^ eine S)îag<
netifcÇe Ärafft befommt, unb infonber^eit Derjenige îOeil fié gegen Sîorben ritztet, ber
an bem ©ûber^'pcl beS SWagneten bellric^en worben, jtigegen bec gegen ©üben fic^ wen!
Det, ben man am Sîorbjîpol beS SWagneten gellcic^en. Sllfo roiffen mir, bag Der ©über»
^ol im SWagnet Der Sîabel bie Ärafft mittl;eilet,f(cl) gegen SiorDen ju rid)ten, unb inac^t
in ber Sîabel benSîorbî^ol, unb ber SJorbi^Jol in Dem SKagnet giebt bec Jlabel bie
lîcafft fief) nad) ©üben ä« rid)ten, uuD beflâtiget alfo in bec Sîabel ben ©über>q3oI,wel--
d)eé Der oben angeführten SWagnetifcfeenÄraffteigen unb allein jujufc^reiben. Unb weil
biefeS mantben fe^r in 23erwuiiberung bringen bürffte, warum nic^t ein jeber'PofbeS SDîa<
gneten feine eigene Srafft ber Sîabel mittjeile, ba^ nemlid) bie Sîabel am îîorb^'Pol geffrit^en
aucO
C a p . V I I I . ^ o n t t t gRai;(!fcf)ei&e^.tun(i. T a b . X X I . 6 9
M(t) Wie jener fic^ natf) Sterben ridjte, fo wollen wir l;ier nccftmaWen anfül;ttn, roie biefeS
wegen ber obgebacljten SOTagnetifdjen SWaterie fo unb nitf)t anber« feyntänne & belle»
Jet Die ORagnetift^e Ärafft in einer fubtilen SWatecie, bie ficf) um ben gSagnet bcrum beroe
get, unb wie JU Dem einen q3ol JerauS, alfo aud) nur allein jn bem anbern qjof roiebtr bin»
eiiiraf;ret, becge|falt,bag biejenige roeld)e5ume. jum SlccD^^pol Jecau« gegangen, nur in
ben ©Uber»'Pol aHein, unbnid)t wieberin einen auDecii oon feiner ärt Jinein fahren
fflii. SCenn bemiiac^ einer Stabel bie Smagnetifi^e jfrafft mitgett;eilet werben foll, mug
fid) eben Dergleidjen 2)Jagnetifcf)e ii'rafft ju i^' gefeUen, unb jwor auf glei^^e ^ISeifc uiwer»
onbert bleiben, fo bag Diejenige SWaterie Die fitf) mit i^r cereinigct, unb aus bem Slwbi
q>ol be« gjiagneten bei) ber SSeceinigung gegangen, unmoglit^ anber« al« in ben ©über»
qjol dinein foimnen fan. Solglid) roenn bie SJaterie, roelcfie au9 bem Slorb>sßof De«
35iagnetenfafiret, in Denjenigen Sbeile ber SJabelgeI;et, ber an i^n gelegt ober gar gerieben
werben, fo mug aUerbing« Derjenige S&eil Der SJabel Der SüDcc»q3ol roecben; gleidieSSe»
fd)a|fcnöeit (imei au« im anbern 5a«, benn weil bie SWaterie, roeltbe jum ©über»«Pol
ausgehet, nur allem im Stecb»'PoI {lineiiifominenfaii, bie aSaterie aber eben bem Jßeil Der
Stabel mitgetfieilet wirb, ber anbiefem »über »qSol gerieben worbeii, fc mug ber Xbeil
ber SJabel, roeld)e ben ©üDer<15ol be«a)tflgneten berühret, unflreitig Der SJorD»?pol werben.
Slacbbem wir alfo gefeben, Dag ber SWagnet Dem @taf;lunD©fen feine ü'rafft mit»
tpeile, ingleic^en auf roa« ar t foWe« gefd)e^en fönne, fo woOen wir Diejenigen, welrt)c fo»
roelil baoon mehrere SJac^ridjt oerlangen, al« auc^ juroiffen begehren weltje« ber bellt
SBagnet, roie befienqjole an il;m auf unterfc^iebene a « ju entbedeii, unb was berglcid)en
Wc5r,3U be«Kirchen artem Magneticam, JU Milliet DechaksCurfusMathematici Tom.
II. Tract. xi.de Magnete, wie nid>t weniger suauolffen« nüflicfien Serfutben in Der
Slatur unb iSunft T . Iii. c. IV. oerwiefen fiabeii, unb |)ier nunmejiro aut^ fejien
116.
S B i e e i n c ö u t c S > f aDe l j u g e n c f ) t e t ttJettcnfoIl
Sie Stabel ju eompaflen unb anbern bigper angeführten 3n(ltumenten, folt au«
Dem bellen unD reinHen ©taW gaiilj büiine gefitinieber feyn, eine« t^eil«, bag fie nidjt all«
jufthroeDr uubficfibefto leichter bewege, anbern t|)cil«, weil bie grfabrumg gegeben, bag Die
SDtagnetifrfje Ärafft fid) ben bünnen beffec mittbeile. aud) muffen fie gan? unb au« ei»
nem ©tücf oerfertiget, feine« wege« aber mit 3iernthen unterbrochen werben, weil sben»
fall« burd) bie Erfahrung ausgemacht, bag bie SKagnetifche Srafft nach einer gecaben
Sinie auch im ©ahlunbSfen fort gehe, unb folglich oon Dem burd)brod)encn baran noth»
wenbig gehinbert werbe.. 3eboch wirb gerochnlid) ihre Stirte in c Tab. XXI. Fig. IV.
au« gefd)nitten, unb mit einem .^ütlein oon SWeffing oerfehen, welche« inweiiDig g'o»
nifd),cber roie ein fpi?igcr ÄegelauSgehöhlct ift, bamit fie auf bem ©tiffte roohlaufliege,
unb fich fchnell Darum bewegen laffe. e « i|t auch gut, wenn bie Stabel i nicht wie
hier an ba« ^ütlein <•, fonbern wie in ber anbern Sigur ju fehen, in c oben Darauf ge»
bracht roerbe. SOian braucht aber bc«roegen 511 Dem ^ütlein SDieiTmg, weil ba« ©fen bie
SDiagnetifcheSrafftannimmet, unb ber SBeroegung ber Stabel hinberlid) fepn fan. S a «
eine (Jnbe ber Stabel welche« gegen Sterben liehen foll, bamit man e« oon bem anbern
i bei)bem©ebrauchsuunterfd)eibenroi|fe, roirb roie eine ©chlangen»3unge fpigig formicet.
SBegen ber geroiShnlichen Steigung, weld;e Die Stabel on ber StorDIichm ©pi?e befcmmt,
ShJ>J>/. ad Theatr. Mach. © mjn^