
g o C a p . X V I I . SSo n M m g e t ) c " 9 3 6 g c t i . T a b . X V I I I .
©eite teS ©«roilbS, 5 Boll ïicfc; uiib bag bie ®icte te^ Sogen« an t>em ©cWu6«©tein
Utt( 5 fei)n fóiincn.
181.
• Slitó tiefem Fundament fait man eine Sieget jicOcii/aKcSoi'tcnDonSSógen; auseinem
»Ken Ijalöen ©i-cul j u conftmiren; fu, 6a§ roenn man bei'Diegci oon ber antiquen
de du Gard folgen will/ fo reiut) man ftnben, bajjein Sogen/ fo öTo i f . rotit/ bie ©teine am
<£nbe 4 Sug ei-forbece, unb einer, fo nnc 5 Toi f . iticir, Steine oon 2 ein Sogen fo 15
Toif. iDCit, Steine oon 6 ein Sogen fo 20 Toi f . weit, Steine oon 8 Su§, unb cnbs
lief) ein Sogen fo 25 Toi f . roeit. Steine »on 10 §ug oeriange. Siefev Proportion reoitc
nicljt in Sögen folgen, beten SiBeite oon sToi f .an immei- f leinet iwrbcn,rocilnBc()biefct' bie
Steine in einem Sogen, fo i Toi f . roeit, am iSiibe nnt 6 Soll fei;n roiivben, an (latt ba§ fie
5um roenigften rt gu§fci)n folten. S o , bag man einen Stein oon i unb i Sug an feinem
(Enbe, 5U einem Sogen, fo i Toi f . roeit oei'gleitSct, bie Siegel beffec untei'fuc^et unb proportionii
et i)ï, in 8lnfef)ung bet ©tiitcfe unb ïüt^t igfeit bet Materialien. S a « ifl gcroig,
bag eine grcffe Stncfe, roovnljet fcbroebte Cafien geben, »on biefen weniger 6ef(ft»e!)rct roerbe,
als eineflcinc,iifict welche ebenbiefe^aiïen paffiten. Sdfomnffcn b e i ) bicfet legten bie Steine
nact) ber £rt|t ber SESagen, fo ban'iber gc6en,eingctic()tct roerben, unb nit^tnad) benen Materialien,
roclc&e jie tragen feilen, unb roeWc niittfo fcbroebr. Slöenn bie ©(t)rocl;re berCafl»
aSagcn nac& ber ©reffe ber Sriicten afsnimmt, worüber fie geben, fo fan man bie etile «Segel
, bel;alten; fo fie aber natb Proportion ber ©röffe fo man an fleinen Sógen ftnbet,5unimmt,
flinffcn bie Steine nac^ ber welche fie tragen feilen, unb nit^t nat() bet ©tóffe ibrerSf c
gen eingericfjtet roerben.
aUcineS gracbtenS f ommt bie (Erroe^lung ber Sidfe con benen Weilern, unb ber Caff,
fo man ibnen j u tragen gicbt,batauf an: bag man bie Materialien ber benachbarten Detter
tinterfucOet, beten man ficft j u bcnSrncfeujSaubebienen roill,bic alten©ebäubebetraeljtet,
bK ba finb Xbiirme, Äirt^en, ©lodEen!Xf)nrme,it. roo eben biefe Materialien gebrauc|)t, auf
ibre3i(£e,ben SKörtelunb ben Salrf genaumerc(et,bamit man (itf) wllig na($fol(^erSlrt^
richten, unb eben fo baucrj)affte aCettlc oon St i i t fe n auffübren fónnc.
Ein 'Pfeiler fan sroei; fcbarffe gcfen Jaben, eine n a ^ bemStroJm, bie anbete an ber
anbern Seite. Sie roerben nac{) einem rechten SaSintfel ober ftljarff gemacht, bamit fonberlicg
Sie erften ben St r o bm befto beffer sertbeilen fonnen. 9)?an oerroabret biefe juroeilen mitei<
fernen Kammern, benen (EifrScboUen befio befler j u roibetffelxn, unb baS a}?auerrocrceju
conferviten. SERan foH ihren herauSgebenben aßincfel allemabi fcharff laffen, bamit fie
ien St r o hm roieberum jufammen bringen, unb ihm eine ©efchwinbigfeit geben, baS auS«
fpühlen an ihren ©runb ju »ethinbern.
§. 182.
gjïanmatfjet inSrancfreich meifi alle Srncfen oon Siegel: SWanifljufrieben an einigen
j u t Propreté, Sicherheit unb 3icrbe bie EcEen unb SBincfel oon gehauenen ©anb<Stein j i i
madjen. ©i e StücEe de Touloufe fan j u einem Srempel bienen. 9)?an legt bie 3iege(
gleich unb eben fo, aK ob fie gehauene ©teine waren, ba man fich nach oorgemachter 3eich^
nung richten niug. ©ie müfTen rool;l gebrannt f e \ ) n , ber SOïdrtel gut, beSÄaIctS mugmai i
oerfichert fei;n, ba§ er wohl binbe.
Sei; benen Srncïen oon Siegeln unb oon äJJauerroercfe folfen bie Materialien, ehe
man fie braucht, ein gan?eS 3ahr in freyer Sufft unb in ben Siegen flehen, baS ifl, einen
©ommer unb einen SBintet, roeil fie alfo bie grcffe §ige in ©ommet , unb bie Äiilte beS
SBinterS erfahren.
C a p . X V I I I . S B c n ( î e i n c c n e t t S 5 t a c f m . T a b . x I X . gi
X V I I I . S o p M
arerf$teî)i(®e Smml oon gani
(îeinernenÉrMcn.
§• 183.
© r e ç i n v e n t i o n e s ^ e i T i i @ t u r i n § , l i e D f î U t
( e i t u n g j u î>eu @e l b m a n i i i f t f ) c n 2 J n f i ' i ( ) n i n g .
liehe Sriicfe hat â r . ( S t u rm imXraetat unter ben Xittel: Architcaura Civili
Militaris, fo j u Slugfputg unter SSSolffenS 93erlag 1719. herauSfommen, be«
fchrieben, unb oerjeichnet, unb faget er pag. 14. alfo : Unfer ©olbmann hat
fein Stempel nach feiner Cehre gegeben, baranfie fönte recht ausgei'ibet roerben,
wir wolten bemi baS einige baroor rechnen, roas er roegen Slachahmung ber antiquen fleis
nernen Sn'icfen j u Rimini oorgeflellet hat, roelcheS auch hier gang feiner SOiepnung ge«
mag, foK auSgefuhtet werben: barumhabe ich einen fchwehrenCafumauSgefuchct, unb
barauf etliche Slrthen einer guten Sn'icEe, aK brep hölzernen, unb brep fteinernen, erfun«
ben, wobei) alleS, roaS bei; blefer Materie j u betrachten nöthig ifl, oollflänbig fönne abge>
hanbelt roerben.
§. .84.
25aS erfle Srempel, fo J^C- «Sturm nach ©olbmannS Manier giebet, finbet fich hier
Tabula XIX. unb finb feine SEBorte pag. 22. hietoon biefe:
" 9Son fteinernen 5Bi'£icfeii crbentlich äu hanbeln, mnfTen wir 511 altererfl ®clb> „
mann« (Stempel oor bie §anb nehmen, welches wir fegen, innerhalb ber Stabt j u fepn, „
welche ich Ju einen butchgehenben Cafum ber ©ebäube, fo in gegenwärtigen TraBat „
abgehanbelt, gefeget habe. 0}un ro® ©olbmann bie «Pfeiler ber Sri'icEe h«® fo breit „
haben, alS bie fleinere Sögen: roenn ich felbige beroroegen jroei; Xpeile breit fege, fo be? „
fommen biefe oier,inib bie halben «Pfeiler an ben Ufern einen Xheil, ber mittlere Sogen „
aber nach ber oon ©olbmann gefegten Proportion, fiinff. îSBirb alfo bie gange Srei» „
te beS SluffeS 150,îui in 19 Xhei'e getheilct, thut e i n ï h e i l y û oon einem 5 u f , unb roetä „
ben bie mittleren «Pfeiler 15-4 oon einem Su§ biefe, bie fleinen Sögen 31+1, ber mittle« „
te groffe Sogen 39,t Su6 roeit in Cichten. Sluch alles übrige ifl accurat nach ©olb; „
tnannS 93orjchrifft genwchet, aufgenommen bie ©n'inbe, welche er sroepmahl fo breit „
will angeleget haben, aW bie barauf flehenbe «Pfeiler, welches, roeil eS tiberflngig ifl, unb „
bcch bie Sau'Soften unb SDin&e ber arbeit gar fehr oermehret, habe ich in bem Slufri§ „
bie ©timbe fchmahler angeleget, aber ben SSerfchlag ober Sa n n n , ber nach ©olbmannS „
Manier juetfl um ben Or t , bahi" ber «Pfeiler foll geleget werben, gefchlagen roirb, (bep „
.d,) fo weit herum angeleget, alS eS na($ ©olbnwnnS SDiaajfe beS©ruiibeS fepn nuifle, „
bomit eS gleich in bie Slugen falle, baß es fich gar nicht fcljicfe, biefen ®amm um ben<pfei! „
1er beftänbig flehen j u laffen. Sluf ber anbern ©eite, (bep £,) i|1 bie onbere unb wohl' „
feilere Manier, ben Sa n n n 5u machen, in ©tunbîSi i f j oergeflellet. 3n bepflehenber „
ifl nach eben bem SDiaagflab ber Profil ber Srncfc queer burch bie SWitte gejeichnet, ba; „
mit alles beutlicl) oor SUigen flehe. „
" SaS25ornehmfleiflhier'5uuntctfuchen: ob benen oon ©olbmann gebraucheten „
" unb