
3 6 C a p . V I . S g p n g ) emmu n 9 bcê ©t r o Omê . T a b . i v .
© a é V I . S o p i t e l .
S i e Ut iiûffer=®0ôe kt Plûffe fleiner i\ \
m a c | ) m , u n î ) î>iefe a u f b t c ^ e i t e j u f t i ^ r m , m m
bec ©c u n ï » etnec ^ c û t f m on^ulegen.
§• 65.
Jgiievcun faget iiitfci; Autor in feinem Vin. S'ap. tiefet ;
Jcnn n w n ï e n S t u n t 511 einer SBrûcEe legen raill, gefc^ie^ct tiefet im ©ummet,
roelc()ef6ic6c(le3a()r^<Seit, Da Won aller 6e{)nee fortgegangen. Sißcnn
Der in roelcfien man ien (Brunî) }ur >8nic!e legen roill, fejjr eingefc^lcffen;
un6 joeifckn jroeçen b e r g en i|l; unb e^ alfo ni«l)t méglicè/ feinen iSttol)m
in cineÇbene jn bringen,i(l man jufrjeDen,n)enn ein^pfeiler nacl)bem anbern fan gegrnnîiet
werben, unbj roar6urcl )Är ippeH, (bâtardeaux) roelcfje ben ©tro^m nur nac^ einem
Ufer beé SluffeS lendfen, ober welche ba^ <a5er<E cinfc^lieffen. 2ln bem Drt&, wo bie Pfei ler
flegrûnbet »erben, matbet man baéîBSafier flilte, wib »0 man ben©runb<®an (bie^pfei»
(er) nber ben Dr(5,n!0 fic() bieÄn'nnme be^äSogenS anfängt , WS an feine SEBiberlage anf;
gefü^rct,bamit bieSlrbeit glcic() nac() biefen jn g(eicl)er3eit fénnt fortgefnjrct werben, foll
ber Drt{) alfo befc^affen fepn, baß man bieCejiriScnifte aufrichten fônnc,bcn®au äuSnbe
ju bringen. 9îacî)bem nun alfo baS Ga f f e r sn biefer erflen arbeit auf bie ©cite gefnjtret,
läffet man triebernm bem G a f f e r , nofb b:efcm DrtS), wo ber ©runb ju bem erftcn spfeiler
gelegt, feinen freien Cauf f , nac^bem bie erde Krippe eingeriffen,unb eine anbete aufgefuftret
nacfeber «mitte »on bet®reitc beg©trol)ms bafelbft ber übrigen «Pfeiler Orunb aufjufü^»
rcn/unbcnblit^wtt^ oon biefem not^) übrig, wie angefangen roorben, juSnbe ju bringen.
®D man alleg biefe^ wei^, mng man no(6 unterfu($en, obnic[)t einajîû6(en<Bainm
unter bem Or t , wo ber@runb auf8ufül)ren,wetc^)cr ben ©trobm in bie ^ébc pebt unb un>
umgänglich aufsureiffen an einem folcfeen Dr t^, wo er am roenigftenScbaben leibet, ba>
mit baS 9Baifer mit einer fo Keinen î i e f f e aK nur fei;n fan, burth benfelben burcjilauffcn
fönne. Siefen Slufreiffen ge t t i eh«, wenn man fo wobl alte Ooer>S5alcfen (traverfes)
unb wa^ in bemfelben nufeinanber gefiampffet (encaifTemens) aW auct) biefes, waS an
bemfelben Or th, »0 man bie Deffimng gemacht, ba^ SEBaffer aufhalten fönne , oon bem
S a m m wegnimmet, ©ie q3fâl;le behalt man, um biefe Deffnung wieber ju »erfchlieffen,
nachbem bie qjfeilec berSSrücJen gegrünbet, unb hinüber baé 2ßaffer be^ SWühIen<Sanj(
meS aufgeführt.
§. 67.
2ßo eS aber gang leichte i f l , bag Ga f f e r in einem Sing, wo ein S r ü c f e jugrünben,
ou^ bem sasege ju fthaffen, aW wenn f i * eine 3nful bafelbft befinbet, unb man ben ging
nur in einem oon feinen ©trohmen fortführen fan, erleichtert unb befétbert biefe^ gar fehr
bleSlrbeit; Cben fo ift e^, wenn man eine SWche finbet, fo berSlug bei; groffem oea f f e r
fehr weit nberffhoeemmet, unb biefee" nad) biefem nur in einen ©trohm fortfiieffet,nienn er
ordinair aCaffer h a t , ba grünbet man bie qîfeiler berï&rûcfe nur auf ber trocfenen Q:be>
ne.
C a p . V I . sßon ^ emt i iun9be ë ( g t : i 'Dl )ni é. T a b . v i . ^
ne, fo ber giuß bet; fleinen SEBaffer nicht berühren tan; tmbfo biefe fertig, machet man
einrn Sanal quer burch biefe neuen SHSertfe, woburch ber ©trohm nach unb nach bei; ©ei«
te gefnhret wirb, ober man bringet ihn mit fimplen ^Bercfen bal)in,. welche fich nach ber
SSetcl)affcnheit beS Drt^ richten, inbem ber ©trohm be^ glnffe^, welcher fo hoch aK er
nur fei;n fan/ unb an bem Ort , wo feine fleinfteXieffe, in5wei;Xh«'lc getheilet wirb.
68.
?EBcnn i é nur 3 5u§ ®affet(.^óhe gehabt, ijCAt mich, ben ©trohm bes Slufle^ auf«
Juhalten, unb ihn in einen anbern 6:anal äu bringen, fo oon arienfchen gegraben, gewiffer
QBercfe, fo fehr begoem unb ohne ^Pfähle, bebienet, weil bie Pfahle nicht an allen Orten
j n bef onnnen. Siefe begoeme SKercfe fiub nichts anberS aK ß o r t c i l , wie Ceitern geftalt,
Deiche fo lang al« bie a5affcr<§óhe bes gluffe^, ben auf bie ©eiten leiten will. SWan feget
fie neben einanber in bie §óhe burch Sen e t r o hm be0 Sluffe«, unb jwar nach ber Qoerc
bemfelben gegen über, imb ein wenig unter ben S a n a l , wohin er gehen foll, welcher fthon
gegraben. SaS9Bof f e r gehet auffolche ar tburch bieOeffnungenjroifchenbenenoprcffen
biefer Jporten, inbem man fie oben unb unten mit fchwachen pfählen (piquets) befefti«
get, fo ihre ©eiten halten, (inbem fie |ich an biefe (lemmen) unb mit einer ^anbramme
fo mit äwep ^anbhaben oerfehen, feffe gemachet werben. SDJan feget etliche iHephen 00«
biefen §or ten hinter einanber, fo goer burch ben ©trohm ató ein ©amm gehen, burch be«
rcnOeffnungen jwifchen benen ©proffen bas k a f f e r ohneSlufhiSrenfortfchieffet: wenn nun
biefe .forten burch DDer(^ölger (par des Üens par des entrecoife^ wohl oerbunben,
unb 5U benben ©eiten fcl)räge^>fähle (de charges) eingefchlagen, fo fie erhalten auch ber
(Sanal fertig, bag ba^ ®a|Ter beé Sluffeé in benfelben fatten fónne, werben etliche Fachineu
jwifchen biefe f o r t e n geworffen, mit biefer SSorficijt, baS auf bem »oben juoor grof»
fe Siefelfleine, ober auch nur fleine ©teine, benfelben anssufütten, geleget werben, ba<
mit ber §luê auf bem ®runb oor biefen .^orten, ^ber neben felbigen fortflieffe, unD alfo
nicht weiter burch bie Oeffnungen jwifchen ihren »prciTen burdjbringen tonne. Siefen
»evurfachet, bag (ich ber giu6 aufbwnmt t , unb geswungen nach nnb nach in ben neuen
g a n a l , fo baju gemachet worben, flieffet.
§. 69.
SWan fiehet mit Ve rgnügen, bag, um fo oiel ber ordinaire ©trohm beS Jluffeé ein«
gefchloflen worben, baSSKaf fer in bem neuen (£anal, beffen Cauf aufgehalten worben,
um fo oiel gróffer werbe, fo, bag wenn biefer legte nur ben jehenben ober jwangigflen
Shell beé Siuffeé, welcher eingefchlcffen, einnimmet, biefer fo mercflich, ba§ man tß mit
Slugenfehcn fónne, gróffer werbe, inbem baé aSaffer alles, waS ihm in ^ e g fommet ,
mit fortreiftet, aK ein ©tücf Seifen, welche« man nicht bergen fónne, ©tücfen ^)olg,
unb OBurgeln, fo bie Slrbeiter haben müffen flehen laffen, mib alfo berftlbe ßlanal, wenn
baé 38afTer 24 ©tunben gelauffen, fo weit werbe, ba§ er alles 2i5affer beS äluffe« ein»
nehmen fónne, wenn eS auch jweymahl fo oiel wäre.
§ . 70.
Siefe« ®e g e s habe mich »er ohngefehr Jahren bebienet auf bem §lu6 Nefle, in
ber ebene Aventignan, welcher fich in bie Garonne unter beneu Pyrena:ifchcn ©ebürgen
über Montrejaiix ergieffct, wo bie©chtffe tun' attein wiber Seifen fitroimmen tonten,
welches fie täglich in groffe ©efahr fegete, uiib wo fchon einiger ©chabe gefchehen, finb fie
boch nicht mehr, inbem fie über biefe (Ebene paffiren, ber ©efahr unterworfen. 3)?it bie»
fen bequemen unb leichten SSSercfen habe noch ben Cauf bei? Slnffe^ Aude an ben PyrenaEi-
Tieatr. Pontißc. S fthen