
J32 Cap. XXI. \ m €intii ber @trói)me. Tab. XXXV.
(uii(( t)on Bielen cingcf®ageneii,unt) mit »icien auet<S8a(cfcn miciitaniiefgcfeftrten spfiit>
len, bflooii bie »ortete 6eite sroac jicmlici) enge, atei' bocö fo weit, tai aCaffec gebe
unii ©c^utt fxraii^fii&ten fan, folte aber tiefet mit SSoljlen unt) «Pfojicn auSgcfc^et mv>
6en, fo finS fo oiel «pfaMe wekr in Ser oorSctn SBan!) no® !)fltj)intcr nót^ig, alfo bag id)
fiÌKcfi'e, ei foa mitjiemlic^ groffeit Steinen auigefiillet fet)n.
Saä" asorncjmjle t)}, i)a§ er ein ©ti'icf oon À bii B mit bem Ufer fa(i parallel ge;
fnptet, unb aiSbemt crfilici) bei; B bii C im ©troljm, uub roiber bie Direftions - önie ftc^ ge»
feiet, bainit bai juriicf (iaudjenbe SEBaffer feinen SEBürbel än)if($cn A brechen, unb nic()t
bei; A f;intcr bie SSerpfaüfung arbeiten fan. Unb bamit er fici ber ©eroalt bei ©trotini
nfrtjt auf cinnw^l roieberfeget, i|i er »on C bii D wieber mit beui ©tro^m parallel ge»
gangen/ unb ^at »o« D n«cf) £ wieber gegen ben @trof;m I;incin gebauet.
g i n mkxtx © n & a u g e g e n Ut © m a l í k^
SBajíeré.
©iefcn Jat ebenfaKi Meyer angegeben, unb seiget ftcö Tab. XXXV. Rg. V. ba }wU
fci)en iVunbO ein flarcEer @ií;rotl) mit flarcfen qjfiiftien, bie oben mit QueríSíiegctn
ober iöanben jnfammen gebangen, bahnten mit qjfojicn ober S5oi;(en «uigefeget, unb
mit ©c[)utt atiigefüttet finb.
& ift aber ein foftbarer iSau^unb roo baiSBaffcr tieff, unb ber qjtag bar^inter nic^t
auigefüllet i|l, wie ber 9?ig jeiget, muffen bie q5fáí;Ie geroig oon recdter fiänge uub ©tárete
fet)n, unb tieff in ber Urbe fletfeu, weil nací) Proportion eine groffe ®ewa(t barroiber agitet,
auc!) wirb biefer »au bei; O roieber neuen ©ctjaben anrichten, beim bai anprellenbe
Gaffer in e mui ju bei;ben ©eiten weichen, unb weit bai gegen a ni((;t äunici fan, wirb
ci unter M gegen ben íBincfel« gebrucfet, ba§ es nac§ c unb b hinein arbeiten, unb bai
Ufer uirterroafc^en mufc
saSie berglei^en aucft ber ©nbau ober bie 3ungc roerurfad^en wirb, bag ei bttfdeU
nen neuen unb flsrtfern ginbruc^ machet, ©olte man aber biefen ?p(ag a(fo ju bet;auptcrt
futren, fo würbe man noc^ einige JgintfFe fc^offen, wenn »on e nac^/ eine 23erpfä^(utig ge«
fá)á^t, bie bei;/mit ber Direffions-finic bei SSBafferi fa)i parallel (ieffe, bamit ber S!ßin=
cfet« Bor fernerem Schaben gefiebert i\l Sie gunge rf(i;abet oieimcI;r ati ba§ fíe nu?et,
23on eben bem ©c^rot^ i|i auify ber ©nbau H^ unb 2, atfo, baß ber gange ®nt<
wurff biefer Fun Figur, abfonberlic^ ba er ojne SDiaaiflab, ®efc^rcibung unb Xieffe bei
Uferi, wenig nuget, auc^ ber Stnfag bei ®rbreict)i, aii Q R unb S, nitt)t an bem Ort fie«
f;en, wo fie oom iötroi;m natürlicher 2öeife fónnen angefeget werben, wie fole^ei weiter
unten, ba eine aserbefferung gewiefen wirb, foll gejeiget werben.
i i n e n g r o f f e n ^ ( n r t § a u f m k x t 9 ( r i
auéjuBauen.
SBemiber 'Plag nict;t foa gebrouc^et werben, noct; auch »on « b i f / uni ju|í4ní
big ifl, bag wir©ttich'3äune anlegen fönten. SPBeit fo lange «Pfajle auch flarcEfet)n muffen,
i|i nicht nur fofibar, fonbern auch weil eine groffe Quantität SKaffer baran lieget, unb fféffet,
machet ei bie qjfähle waietnb unb (og, unb wenn bai 2S5affer fe^r tieff baran fiel;ct, arbeitet ei
cnblich unter fichr unb führet ben ®runb hinweg. Serowegen i(ii beffer, ihr nehmet nur fiei«
ne unb fut6e$fiihle,unb fchtageter)ilichetne9?eihe tief unter bai 9Baffer hinein, fo weit ihr
nur
Cap. XXI. wm ginri^ ber @tr5í)me. Tab. XXXVII. 133
nur fónnet, hernach ein ober etliche ©chuh barhinter gegen bem Ufer roieber einc9!eihc, bie
ttwaih¿í;er ift, unb alfo bie brittc,òictbte, unb fofort,bii auf bic§óhc,fo bai hóchfteS®affer
befìreichet. ?85enn bai iBaffer f Icin, unb bai Ufer fehr fiach, fan ei mit SìcthetiSerthen aui=
gejáunet werben, unb ber 3roifchen>ipiag mit ©ornen unb©tecf<ajeiben. »et; tieffensasaffer
aber unb fehr perpendicularcu Ufer inni ei mit Fachinen gefcíjehen, roeídje obenher mit
Ducrí@tangen,foanbie'í5fííhlebefefiigct finb, »erwahret werben. Unb weil bie legten, fo in
SBaffer liegen, an bie eingefchfagenen q3fiil;le nicht (eichte feffe jU machen finb, man hatte benn
jUBorhero Cócher oben burch bie ^Pfahle gemeifelt, fo fan man etliche 'ipfiil;le iXt eingeftecfi
ten Stangen aufi neue einfchlagen ; bie ©pigen Bon benen Fachinen muffen gegen ben
©trohm gewenbet werben. 3hc fini»« eine Figur oon einer folchen anläge ber ípfáhie in
6er TIL utib IF. Figur ber XXXVII. Safel. ©n fotcher ginbau, wenn er Bon grünen
S!Bciben-A:pfiil;len unb iSeiflig gemachet wirb, baß alibann grünet unb wiächfet, wirb bie
SWühe wohl bejahten, unb einen bauerhaften iSau geben.
(Ein folcher ©nbau, ber immer facf)te fid) ani beni aiSaffer erhebet, unb an einmi flachen
Ufer anlauffct, ift barum beftanbig, weil bai 3Baffer, wegen feiner pcrpendicularen tochwehce,
gleichfam auflieget unb bcfd>roehvct, unb roo ber etroí;m anfället, baß bai obere SUSafier
weidjen fan, wie unten oom Xeid)^3Befen weiter roirb crfMret werben.
Ser Sinbau, fo an hohen unb perpendicularen Ufern gefitiehet, ift mehrcntheifi fofti
bar, unb boch »ergeblicl),unb thun biejenigen am bellen, bie bie Ufer alfobalb abfled)cn,unb
mit fleinen Saunen unb Fachinen nuifñúen, ober mit íBeiben bcftecfen; Seim ei roirb
nicht nur ein foflbarersBau erfcahret, fonbern bergigenth.unii^^err oerliehret auch nichti
am Calibe, fonbern geroiiinet Bielmehr an ípufd)íaBcrcf, fo gerne an fold)eii Ufern wächfet,
unb hernacher folcheifofefle machet, bag bie groffengiuthen nid)ti barroiber auirid;ten mö»
gen, jaberStrohni geroinnetbaburd) einen geraumen 2ßeg,unb uetliehretbabiirch an feiner
Sraft. iSSie benn überhaupt bep allem ®rtffer>®au ju bebencEen ift, bafi man ohne 3?oth
bie 2ßaffer=@traffe nicht enger-machet, unb alfo muthwißig beniSBaffer niel;r Äraft
©chaben su thun giebet.
Saß bie tiefen iSaffer ben (Sinbau mit Safchinen ober ^olgwercE nicht untergraben,
leget man groffe ©teine Bor, roie Figm-a I. Tabula XXXV. bep e 8u fehen. Siefei
thut jroar gut, allein roo ihr nur eingclne ©teine nehmet, unb bie nidjt in berSUienge i'iber»
fihüttet, werbet ihr mehr ©d)aben ali Síugen haben.
S a oben gefaget roorben, roie bei Cornelii Meyers 9!m»eifuitg, fo Tabula XXXV
Figura V. geseichnet, fingiret unb falfch fep, ali: Sali ber (iinbau NO tt>em nügiich,
theili aud) fdjdblich inib all',nfollbar, T H unb Z aber gang comrair, M aber nod)
jiemlich gut, nur bai ei etroai fdjieffer angeleget roerbe. 3nglcid)en ba§ bie Slnloge Q
bep C ohngefehr, bie Slnlage R etwa bep F liegen müffe, u. f f. ali fott hier Tab.
XXXVL Flg. X. gejeiget werben: gßie fold)et ©trohm, wenn er.in natura ein foldjer
wäre, bnrd) @trid)>3aune ju corrigiren ift.
sajierool;!, weil roeber Ufer, SKaag noch ^ieffe befannt, ei fo eigentlich nicht 5" f«<
gen ift. Soch fo f^nnen auf ber einen ©eite bie ©trich^Sii""« ab c de, unb auf
ber anbern 3. 4. s- «"i" '>• ffh"- ^ s w » "»i® 5" erlernen: 2i5ie unb roo
folche «läw'cgen. ^ „
iSSeil aber ani einer folchen fingirten Figur bie Slrt ber ©tróhnie nicht 5" ctíerneii,
fo will eine Figur hier Tabub XXXVI Figura IX. fegen, bie mir »on einem guten
Sreunb aUhifi' commimiciret roorben.
& flieffet biefer nid)t aUjugroffe ©trohm Bon £ nach A unb machet gar wunberi
liehe Ärümmen unb Figuren, nachbemihn W« Obftacula in fo langer Seit geführet; ei t>e>
Tbeatr. Bjdrot. « ' í«!»"'